Thematische Einführung
Evaluationen werden immer mehr zu einem nachgefragten, politikrelevanten Instrument, um die vielfachen Formen der Interventionen in soziale Prozesse sowie deren Gestaltung einer angemessenen Bewertung und Wirkungskontrolle zu unterziehen. Das Spektrum der Evaluationsgegenstände reicht von Produkt- und Leistungsevaluationen über Projekt- und Programmevaluationen bis hin zur Evaluation von Organisationen, Gesetzen und Politikbereichen. Die große Bandbreite der Bedeutungen und eine damit verbundene Methodenvielfalt führt zu einer „Konjunktur“ und Unschärfe des Begriffs Evaluation, dem eine professionelle, wissenschaftlich reflektierte und methodisch fundierte Evaluationsforschung entgegenzustellen ist.
Unser Verständnis von Evaluation ist forschungsgestützt und anwendungsbezogen. Es umfasst die Einhaltung wissenschaftlicher methodischer und ethischer Standards sowie einen engen Praxisbezug, der die jeweiligen Interessen und Sichtweisen der verschiedenen Beteiligten ausdrücklich expliziert und den Anspruch verfolgt, die Ergebnisse der Evaluation, möglichst bereits im Prozess, in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess einfließen zu lassen. Als institutionelles Mitglied der Gesellschaft für Evaluation, DeGEval, sind für uns die von der DeGEval aufgelegten Standards für Evaluation (Nützlichkeit, Durchführbarkeit, Fairness und Genauigkeit) unverzichtbare Grundlage, sowohl für die professionelle Durchführung als auch zur Überprüfung von uns durchgeführter Evaluationen.
Die Vielzahl der Evaluationsmöglichkeiten zwingt bei einem professionellen methodischen Vorgehen dazu, Evaluationsgegenstand und -methode gegenstandsbezogen und zielorientiert aufeinander abzustimmen. Hier gibt es in der sfs langjährige Erfahrungswerte, u.a. zu Förderprogrammen und Modellprojekten der Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik sowie in der präventiven Gesundheitspolitik, zu Gesetzen und ihren Wirkungen, beispielsweise in der Weiterbildung, in der Arbeitszeit- und Tarifpolitik oder in der beruflichen Rehabilitation. Der Austausch über die verschiedenen Evaluationsansätze und der Transfer über neu entwickelte Methoden und Instrumente, wie z.B. das Instrument zur Zielvereinbarung bei der Evaluation von Netzwerken, wird in einem Kompetenzteam „Evaluation“ koordiniert.
Ausgewählte Projekte:
AnsprechpartnerInnen: